SPD entlarvt aktuelle Fahrplanänderung als Armutszeugnis
Nochmal mit den Kollegen in Frankfurt ein Feierabendbier genießen, ins Kino gehen und danach in die Cocktailbar, die Spätschicht übernehmen oder abends in der Uni-Bibliothek recherchieren, für all das heißt es seit dem Fahrplanwechsel bitte spätestens um 19:26 Uhr ab Frankfurt Hauptbahnhof abfahren. Zumindest, wenn man Freigericht oder Hasselroth mit Bahn und Bus erreichen möchte. Ein Skandal aus Sicht der Freigerichter Sozialdemokraten.
„Da hat der Kreis mal wieder seine Hausaufgaben nicht gemacht und betreibt möglichst lautlos Sozialabbau“, kritisiert Fraktionschef Joachim Heldt den zuständigen Kreis. Seit Jahren baut der die Leistungen ab, statt den auf ÖPNV angewiesenen Bürgerinnen und Bürgern ein anständiges Angebot zu machen. Ein Randgruppen-Thema? Nicht für die Freigerichter SPD.
„Die Abendverbindungen haben etliche Personen noch nach Freigericht und Hasselroth gebracht, die zwar in Frankfurt oder Hanau ihrer Arbeit nachgehen, bei uns aber ihre Steuern zahlen“, rechnet Fraktions-Vize Albrecht Eitz vor.
Die SPD will diese Bürger nicht im Stich lassen und wird weiterhin aktiv das Thema Mobilität angehen. Der letzte Fahrplanwechsel sei für die Freigerichter vor allem eines: „Ein kräftiger Schlag ins Gesicht“, zeigt sich Gemeindevertreter Sascha Heising schwer enttäuscht.
Offensichtlich fehlt es bei den Verantwortlichen an fähigem Personal und an Mut, um endlich wegweisende Lösungen zu präsentieren. Seit Jahren pochen die Freigerichter Sozialdemokraten auf ein Umdenken und auf Lösungen statt immer mehr Streichungen. Mit dem jüngsten Fahrplanwechsel platzt der SPD allerdings der Geduldsfaden.
Wir fordern daher jeden ÖPNV-Nutzer auf, sich beim Kreis über den neuen Zustand zu beschweren. „Nur gemeinsam werden wir ein zukunftsfähiges Konzept erreichen können.“, erklärt Gemeindevertreter Marius Höfler. „Dass wir dabei auch im eigenen Laden kehren müssen, nehmen wir gerne in Kauf, es geht uns um unsere Freigerichter Bürgerinnen und Bürger“, heißt es bei der SPD abschließend.