Freigerichter SPD stellt Prüfauftrag zu „Notinseln“

F r e i g e r i c h t. In Rodenbach und Langenselbold gibt es sie schon, die “Notinseln”. In Hanau heißen sie „Hilfe-Inseln“ und werden von der hessischen Polizei unterstützt. Die Idee ist die gleiche:  Speziell gekennzeichneten Geschäfte dienen als Anlaufstellen. Hier bekommen Kinder Unterstützung und Hilfe. Sie erfahren Schutz vor Belästigungen und Bedrohungen, erhalten ein Pflaster für eine Verletzung oder können ihre Eltern zu Hause anrufen.

Die SPD hat nun beantragt solche Konzepte auch für Freigericht prüfen zu lassen. „Durch einfache Maßnahmen können Kinder geschützt und unterstützt werden. Das ist gelebte Solidarität und Stärkung unseres sozialen Netzwerks in Freigericht“ erklärt SPD-Gemeindevertreter Albrecht Eitz. Der Prüfauftrag der Sozialdemokraten umfasst auch die Klärung, ob, abweichend vom bestehenden Konzept, in Ortsteilen mit geringer gewerblicher Infrastruktur entlang der Schulwege auch Privatpersonen „Notinseln“ anbieten können. Hier wäre ein guter Ansatz für eine Einbindung der Freigerichter Bürgerinnen und Bürger in diese wertvolle Arbeit. Außerdem ist abzuklären, ob die örtlichen Grundschulen, Gewerbetreibende (über den Gewerbeverein) sowie die „Hänsel-und-Gretel-Stiftung“ als Kooperationspartner zur Verfügung stehen.
SPD-Fraktionsvorsitzender Joachim Heldt macht darauf aufmerksam, dass die „Not-Inseln“ nicht nur Kindern zur Verfügung stehen„Menschen aller Altergruppen können sich an die Notinseln wenden und dort Unterstützung erfahren“. Heldt verweist in diesem Zusammenhang auf die Stadt Viernheim. „2005 wurden die dortigen Hilfe-Inseln in nur vier Monaten 84 Mal in Anspruch genommen (66 Kinder, 16 ältere Personen, 1 Jugendlicher, 1 Erwachsener). In 20 Fällen hatten sich Kinder verlaufen bzw. ältere Menschen waren orientierungslos. Acht Mal war körperliches Unwohlsein, angefangen von Bauchschmerzen bis zum Verdacht auf Herzinfarkt bei einem älteren Mitbürger der Anlass, eine Hilfe-Insel aufzusuchen.“


Pressedienst der SPD Fraktion