In einer Sondersitzung am 11.8.2008 diskutierte die Freigerichter SPD-Fraktion die vier unterschiedlichen Planungsvorschläge zur Gestaltung des Rathausumfeldes. „Prinzipiell geht es darum, die drei verschiedenen Teilanlagen -Vorplatz Postgebäude/Rathaus-, -Hofbereich Rathaus- und -Bereich Mahnmale- neu zu gestalten und das Rathaus als den natürlichen Mittepunkt des Dorfplatzes unter Berücksichtigung von Vorschlägen der früheren Agenda-Arbeitsgruppe “Ortsgemeinschaft und Soziales“ zur Geltung zu bringen„ erläuterte Dr. Manfred Kirschning.
Hinsichtlich der ersten Teilanlage wäre es sehr begrüßenswert, wenn der Platz vor dem Postgebäude von der Strasse getrennt wird und mit einer separaten Ein- und Ausfahrt versehen würde. So kann diese Fläche zukünftig sowohl z.B. als Bedarfsparkplatz als auch für den Wochenmarkt genutzt werden. Weiterhin lassen sich so Freiräume vor dem Rathaus schaffen, um z.B. Informationsstelen zu den Partnergemeinden aus Frankreich und Italien anzubringen.
Ein besonderes Augenmerk wird auf die Gestaltung des multifunktionalen Platzes zwischen Rathaus und Apotheke gelegt. „Dieser zukünftige Dorfplatz soll sich herausragend vom CDU-Schandfleck Busbahnhof abheben“, so Dr. Kirschning. „Wir wollen kein zweites Investitions-Desaster erleben und hoffen sehr, dass die CDU aus ihren Fehlern gelernt hat und nicht noch einmal im Alleingang derart wichtige Entscheidungen treffen wird.“ Nach Vorstellung der SPD-Freigericht sollen die Ideen der Planungsbüros Klein & Peter und Frey & Thomas verschmolzen werden. Der neu entstehende Platz soll den Bürgern gewidmet werden. Keine Nutzung als Parkfläche, Integration von ein bis zwei Spielgeräten bis hin zu einem eventuellem Schachbrett soll einem Bürgerbegegnungsplatz Rechnung tragen. Sitzgelegenheiten und Grünbepflanzungen sind so zu integrieren, dass dieser Platz auch für kleinere Dorfplatzplätze und z.B. für den Weihnachtsmarkt nutzbar ist. „Wenn dann noch der ursprüngliche Verlauf des Baches als offener Wasserlauf in einem wellenartigen Pflaster fließend mit einem Brunnen am Rande des Platzes verbunden würde, käme das unseren Vorstellungen sehr nahe“, fasste der SPD Fraktionsvorsitzende Gerhard Benzing diesen Punkt zusammen.
„Freudig überrascht zeigten wir uns über den Entwurf der Planungsbüros Frey & Thomas zur Gestaltung des Platzes der Mahnmale“, erklärte Gerhard Benzig zum dritten Teilbereich. Dieser Platz soll durch die Einbeziehung der Kriegerdenkmäler sowohl ein Ort der Trauer und Besinnung sein als auch ein integraler Teil des neuen lebendigen Dorfplatzes sein. „Wir sind uns darüber klar, dass dies im Grundsatz widersprüchlich ist“, so das Vorstandsmitglied Anne Blobner. „ Allerdings zeigt der Planungsentwurf, dass durch eine neue Anordnung der Mahnmale die örtliche Tradition bewahrt werden kann und eine Abgrenzung durch Bäume und Wasserläufe vom Dorfplatzgeschehen möglich ist.“ Durch eine farblich einheitliche Pflasterung des Übergangs Gartenstrasse kann die Verbindung mit dem Bürgerbegegnungsplatz auch visuell dargestellt werden. Somit wäre dieser Dorfplatzbereich ein integraler Bestandteil des Ganzen. Er kann aber auch separat für z.B. Kleinkunstveranstaltungen auf einer kleinen Theaterbühne genutzt werden.
Die SPD Freigericht begrüßt es sehr, wenn nach Erstellung eines Detailentwurfes den Bürgern in einer Infoverstaltung Gelegenheit zum Einbringen von weiteren Anregungen gegeben wird. „Die Gestaltung des Rathausumfeldes wird sicherlich ein grosses Loch in die Gemeindekasse reißen und wenn überhaupt nur in Teiletappen realisierbar sein“, so Dr. Kirschning abschließend. „Wir wollen deshalb, dass die Bürger Freigerichts über alle Details Ihres neuen Dorfplatzes am Rathaus Somborn im Vorfeld informiert werden.“
Rathausumfeld
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