Jugendliche haken nach und bringen Klärung.
F r e i g e r i c h t. Viel Zeit hatte sich Klaus Brönner (CDU) genommen, um die Vorzüge einer Begegnungsstätte für jung und alt nach den Vorstellungen der CDU in der Gemeindevertretersitzung in der Kopernikusschule zu skizzieren. Statt jedoch auf den wesentlichen Kern des CDU-Antrages einzugehen, nämlich dass dieses Thema erst vielfältiger Diskussionen in einer eventuellen Arbeitsgruppe bedarf, wählte er seine Worte so sorgfältig, dass ihm die zahlreichen Zuhörer beinahe auf den Leim gegangen wären.
Da mit der Antragsstellung gleichzeitig ein Verweis in die Ausschüsse beantragt wurde, konnte gemäß parlamentarischer Geflogenheit zum offensichtlichen Ärger der anderen Fraktionen keine Diskussion stattfinden. „Es wäre durchaus möglich gewesen, den Antrag erst zu erörtern und dann in den Ausschuss zur weiteren Beratung zu verweisen. Wir waren sehr verärgert, dass sich die CDU gerade bei diesem Thema einer Debatte verwehrt hat, zumal insbesondere dieses Thema für Schüler sowohl unter kommunalpolitischen als auch unter sozialpolitischen Aspekten hoch aktuell ist. Eine Diskussion der einzelnen Fraktionen war definitiv bei den Jugendlichen gewünscht“, erklärt Gemeindevertreter Sascha Heising.
Doch die CDU hatte die Rechnung ohne die bohrenden Fragen der Jugendlichen gemacht. So war zur Freude der SPD zu hören, dass sich die Jugendlichen das Thema zurückholten und darüber reden wollten.
An diesem Abend war das Demokratieverständnis der jungen Zuhörerinnen und Zuhörer dem der CDU um Längen voraus. „Wann wird denn das Zentrum gebaut?“, war eine der bohrenden Fragen aus dem Publikum während der Sitzungsunterbrechung und Fragestunde für die Schülerinnen und Schüler der Kopernikusschule. Hier musste Gemeindevertretungsvorsitzender Klaus Brönner gleich wieder zurückrudern, der in seiner Antragsbegründung alle diese Punkte im Nebel hat stehen lassen, weil er bewusst oder unbewusst die Kernforderung des Antrages nicht vortrug, d.h. dass der Antrag lediglich ein Anstoß für weitere Diskussionen in den Ausschüssen ist.
So konnte durch die lebhaften Fragestellungen der Schülerinnen und Schüler klar gestellt werden, dass mitnichten über einen den Zuschauern suggerierten Bau einer Begegnungsstätte abgestimmt wurde, sondern lediglich im Ausschuss darüber beraten werden soll, ob eine Arbeitsgruppe zu diesem Thema gebildet wird.
Pressedienst der SPD Fraktion