In der Gemeindevertretersitzung am Mittwoch, 23.05.2012 muss die Gemeindevertretung in Freigericht ihre Meinung zur Umgehungsstraße beschließen. Die SPD Freigericht hat sich in Ihren Fraktionssitzungen und Gesprächen mit Bürgern die Entscheidung nicht leicht gemacht. Seit Beginn der Diskussionen über diese Umgehungsstraße und insbesondere vor zwei Jahren wurden zahlreiche Anträge der SPD zur Umgehungsstraße im Parlament mehrheitlich beschlossen, viele Anregungen wurden in der kommunalen Arbeitsgemeinschaft Freigericht-Hasselroth angeregt und an Hessen-mobil weitergegeben, so Anne Blobner, Mitglied des Gemeindevorstandes Freigericht und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft. Und was hat sich getan:
„Kein einziger Antrag oder Änderungswunsch wurde über Jahrzehnte hinweg umgesetzt. Unsere Forderungen zur Planungsänderung wurden von der Planungsbehörde in selbstherrlicher Art und Weise vollkommen ignoriert“, so Joachim Heldt, Fraktionsvorsitzender der SPD. Auch die sehr lobenswerte Stellungnahme aus dem Planungs-, Struktur- und Umweltausschuss wird keine Änderungen erzeugen, so zeigt das Verhalten von Hessen-mobil aus der Vergangenheit.
Die jetzige Planung zeigt so viele negative Punkte auf, dass die Gemeindevertretung im Sinne der Bürger von Freigericht überlegen sollte, ob diese Umgehungsstraße, die unsere gesamte Landschaftsstruktur zwischen den Ortsteilen zerstückelt, wirklich sinnvoll ist.
Was wird denn durch die Umgehungsstraße wirklich verkehrstechnisch entlastet? Dies ist lediglich teilweise Somborn und Altenmittlau in den Ortskernen. „Für Altenmittlau ergibt sich dabei die besondere Thematik, dass eine Entlastung der Hauptstraße zu einer Verkehrslärmbelastung der Wohngebiete in Richtung Somborn führen würde. Des einen Freud wäre hier des anderen Leid“, so Dr. Manfred Kirschning. „Außerdem würden wir in Kauf nehmen, dass Neuses, Bernbach und Horbach mehr durch Verkehrslärm belastet werden, unsere Kinder nicht mehr sicher zu den Schulen kommen können, der Naturschutz gravierend geschädigt wird und das DJK-Gelände zerstört wird“, so Albrecht Eitz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender. „Zusätzlich zur Problematik im Bereich des Wohngebietes in Altenmittlau nahe dem Pfaffenbusch ergeben sich ähnliche Problembereiche für das Wohngebiet Geiersberg in Somborn“, stellt Dr. Manfred Kirschning fest. Punkte, die nach Meinung der SPD-Fraktion völlig unakzeptabel sind.
Aus den vorgenannten Gründen wird die SPD Freigericht in der Gemeindevertretersitzung am kommenden Mittwoch einen Änderungsantrag mit folgendem Wortlaut zur Entscheidung vorlegen:
Der Gemeindevorstand wird beauftragt, beim Regierungspräsidium an Stelle der derzeitigen Planung der Umgehungsstraße Freigericht/Hasselroth mit sofortiger Wirkung eine individuelle Planung lediglich für eine Umgehungsstraße Altenmittlau und für eine Umgehungsstraße Somborn zu beantragen.
Die SPD Freigericht hofft, dass sich eine Mehrheit für diesen Antrag finden wird und damit das Zusammenwachsen von Freigericht nicht verhindert wird und sich unsere Bürger nach wie vor in einer wunderbaren Natur und einem liebens- und lebenswerten Freigericht wohlfühlen.
Pressedienst der SPD Fraktion