SPD Freigericht zum Breitbandausbau in Horbach.
F r e i g e r i c h t. Erfreut stellen die Freigerichter Sozialdemokraten fest, dass das Thema „DSL“ wieder in der politischen Debatte angekommen ist. Der SPD Gemeindevertreter Sascha Heising stimmt dem Fraktionsvorsitzenden der CDU, Patrice Göbel zu, dass die Arbeit der AG DSL eingeschlafen ist. „Dies ist ein Zustand den ich gegenüber dem Bürgermeister noch vor den Kommunalwahlen kritisiert habe“, erklärt Heising weiter. Zudem erklären die beiden SPD Vertreter der AG DSL, das man im Ergebnis nicht mit der Arbeit zufrieden sein könne. „Unsere Bemühungen sind nicht bei den Bürgerinnen und Bürgern angekommen“, stellen Joachim Heldt und Sascha Heising enttäuscht fest. Die Ursache dafür sehen beide vor allem darin, dass das Thema immer wieder einschlafe und verschleppt werde, was wohl auch ein Teil der Geschäftspolitik bei der Telekom ist. Wir müssen das Thema gemeinsam – alle Fraktionen und die Gemeindeverwaltung – jede Woche auf die Tagesordnung bringen, damit sich etwas ändert.
Einen konkreten Vorschlag habe die SPD schon Anfang März 2011 vorgestellt. In der kommenden Gemeindevertreter Sitzung bringt die SPD einen Antrag, der gemeinsam mit den Jusos ausgearbeitet wurde, in die Gemeindevertretung ein. Die Jusos waren sich bei ihrem letzten Treffen darüber einig, dass nicht nur die Deutsche Telekom als möglicher Anbieter eines Breitbandanschlusses in Horbach in Betracht käme. Vielmehr müsste eine Anfrage auch bei anderen Unternehmen erfolgen, wenn sich die Telekom für einen Ausbau nicht bereit erklärt, fasst Marius Höfler die Beschlüsse der Jusos zusammen. „Wie es auch gehen kann zeigt der Blick auf Ronneburg, hier hat Eon Glasfaserkabel bis ins Haus (FTTH) verlegt“, erklärt Sascha Heising die Überlegungen der Jusos.
Im Kern geht es um die Schaffung eines sogenannten „Outdoor DSLAM“. Dazu wird die Gemeinde beauftragt die Anbindung der Ortsvermittlung Horbach mit Lichtwellenleitern (Glasfaserkabel) in Auftrag zu geben und die Kosten aus den eingestellten Mitteln selbst zu übernehmen. Die Telekom soll für die technische Umrüstung der Vermittlungsstelle sorgen. Ein ähnliches Modell ist für alle anderen Ortsteile in den nächsten Jahren ebenfalls denkbar. Zudem behalte man sich die Möglichkeit offen einzelne Straßenzüge mit dem schnellen FTTH (Fibre to the home) ausstatten zu können. „Diese Technologie ist die einzige die in der Lage ist das von der Bundeskanzlerin ausgegebene Ziel (75% mit min. 50 MBit/s bis 2014) zu erreichen“, macht Heising klar.
Eine maßvolle Erhöhung der Mittel wie sie die CDU ins Spiel bringt kann sich auch die SPD vorstellen, wenn dadurch ein schneller Breitbandanschluss bei den Bürgern ankommt. „Schließlich ist eine Breitbandanbindung genauso wichtig wie ein Strom-, Gas- und Wasseranschluss“, erklärt die SPD abschließend.
Pressedienst der SPD Fraktion Freigericht