SPD und Jusos-Freigericht diskutieren das Vorhaben der Gemeinde die Jugendräume zu schließen und ein JUZ in Somborn zu schaffen.
F r e i g e r i c h t. „Wir wollen auf keinen Fall gegen das mehrheitliche Interesse der Freigerichter Jugendlichen entscheiden“, stellt der Freigerichter SPD Abgeordnete und stellvertretende Juso Sprecher Sascha Heising klar. SPD und Jusos halten das von der Jugendreferentin Simone Pletka ins Spiel gebrachte „Champiognshouse“ aufgrund seiner Lage und der notwendigen Sanierungskosten von ca. 50.000 € für ungeeignet. Wir teilen diese Auffassung mit anderen politischen Kräften und begrüßen daher den fraktionsübergreifend beschlossenen Änderungsantrag der CDU/FDP-Fraktion zur Zurückstellung des Antrages. Dem von Parlamentschef Klaus Brönner (CDU) in der letzten Sozialausschusssitzung geäußerten Gedanken, dass auch ein Neubau möglich sei, halte man bei SPD und Jusos für „reines Wunschdenken“, so Juso-Sprecher Marius Höfler. So großartig ein solches Zentrum wäre, ein solches Projekt sei in der derzeitigen Situation ausschließlich über Schulden zu finanzieren.
Unabhängig davon sei man auch bei SPD und Jusos einem JUZ gegenüber sehr aufgeschlossen. Gemeindevertreter und Juso-Sprecher Marius Höfler erklärt „Wir brauchen ein starkes und wirkungsvolles soziales Netzwerk für unsere Jugendlichen“, dabei könne die zielgerichtete Arbeit in einem JUZ wertvolle Hilfe leisten. Doch müsse vor allem ein geeigneter Standort, der auch größere (laute) Veranstaltungen erlaubt, als auch ein Mobilitätskonzept her. Die Jusos greifen dabei ihre Idee des Diskobusses auf und favorisieren ein JUZ-Taxi für 1€ pro Fahrt. „Es wäre eine noch akzeptable Sozialverträglichkeit, bei gleichzeitiger Sicherung der Erreichbarkeit auch aus weiter entfernten Orten wie Horbach gewährleistet“, erläutert Albrecht Eitz die Idee. „Ohne eine sichergestellte Anbindung wird es mit uns kein Jugendzentrum geben“ erklären SPD und Jusos unisono.
Dass im Zuge einer Zentralisierung auch ein Mehr-Generationen-Haus denkbar sei, sieht man auch bei SPD und Jusos so. Doch gebe man zu bedenken, dass man schwer abschätzen könne, welche Gemeinsamkeiten dazu vorhanden sein. Das Konzept der Jugendreferentin mache hierzu keine konkreten Angaben. „Im Falle einer Zentralisierung werden wir uns auch für die Auslotung eines ‚Mehr-Generationen-Zentrums‘ stark machen“, stellt der Freigerichter SPD Vorsitzende Marco Heuzeroth klar.
„Es ist die größte Entscheidung über die Freigerichter Jugendpolitik der kommenden 10 Jahre“, erklären Heising und Höfler. Daher erhoffe man sich eine große Teilnahme an der von der SPD geforderten Umfrage die den Freigerichter Jugendlichen im nächsten Jahr zugeschickt werde. Unabhängig davon haben Jugendliche und deren Eltern auch auf der Seite der Jusos-Freigericht unter: www.jusos-freigericht.de die Möglichkeit für oder gegen ein JUZ zu stimmen.