Im Haushaltsplan für die Gemeinde Freigericht stehen 140.000,00 EUR für den Ausbau der Straße zu der Gaststätte am Rodfeld in Neuses. Das Gasthaus wurde im Jahr 2010 großzügig erweitert und nun sind die Straße und auch die Parkplatzsituation sehr unbefriedigend. Der Eigentümer hat hierfür schon seinen Anteil gezahlt und die Gemeinde will nochmals 70.000,00 EUR aus den der leeren Gemeindekasse zuzahlen.
Anne Blobner, Mitglied des Gemeindevorstands für die SPD, stellte schon in der Haushaltsplanvorstellung die Frage, weshalb in Freigericht mit zweierlei Maß gemessen wird. Denn vor einigen Jahren wurde eine Nutzungsänderung durch einen Betreiber für ein kleines Gewerbegebiet in Horbach beantragt. Dem Betreiber, Familie Effenberger, wurde zur Auflage gemacht, eine Straße in eigener Regie (Grundstückskäufe, Ausbau, Räum- und Streupflicht) zu bauen. Dies wurde für viel Geld von dem Betreiber durchgeführt.
Außerdem haben wir in Freigericht viele Neubaugebiete, in denen die Anlieger seit Jahren die Anliegergebühren, nämlich schon beim Bauplatzkauf, gezahlt haben. Bis heute ist keine Fertigstellung der Straßen geschehen, ja es sind noch nicht einmal Rücklagen hierfür gebildet worden.
Aus diesen Gründen fordert die SPD Freigericht, die 140.000,00 EUR für den Ausbau zum Fernblick zu streichen und als Anschubfinanzierung im Haushalt 2011 der Gemeinde Freigericht für den Straßenbau im Baugebiet „Brückebach“ zu nehmen.
Sehr erfreut zeigte sich Gerhard Benzing, Fraktionsvorsitzender der SPD, dass auch die CDU die Notwendigkeit des Ausbaus der Straße im Baugebiet „Brückebach“ für erforderlich hält und hierfür den vollen Betrag, nämlich 400.000,00 EUR fordert.
Der Straßenbau Rodfeld kann ähnlich wie es Neubaugebieten in Freigericht ist auch noch ein wenig warten, denn die Häuslebauer müssen dies teilweise seit ca. 10 Jahren, so Anne Blobner.