Damit Kinder in Freigericht lachen können, braucht es mehr als gebührenfreie Straßen, die so gebührenfrei dann gar nicht wären, müssten sie ja über die Grundsteuer B finanziert werden.
Sicher: Die Straßenbaubeiträge sind für einige Bürger ein Aufreger-Thema, insbesondere als unmittelbar Betroffene. Darüber darf man sich öffentlich beschweren und seinen Unmut äußern, im Zweifel muss man es sogar. Aber insbesondere in Facebook und Co. sind im Zusammenhang der Straßenbaubeiträge völlig zusammenhangslose und teilweise haltlose Meinungen vertreten, die jedweder Argumentation entbehren.
Ja, auch diese Meinung darf man haben aber sie muss nicht unwidersprochen bleiben. Zu behaupten Bürger/innen müssten 60.000 € und mehr für Straßenbaubeiträge bezahlen ist schlicht aus der Luft gegriffen. Mit solchen Zahlen Angst zu verbreiten ist mindestens unredlich. Ebenfalls völlig haltlos ist das Argument im Rathaus würde sich niemand für diese Probleme interessieren, ein Blick in die öffentlichen Sitzungstagesordnungen genügt und man würde sofort erkennen wie lange und intensiv das Thema diskutiert wurde (https://www.freigericht.sitzung-online.de/bi/vo040.asp). Auch den Zusammenhang zu den Bezügen des Bürgermeisters herzustellen ist der Sache unwürdig. Facebook und Co. sind ein zu beliebter Platz für pauschales Politiker-Bashing. Wir haben diese Debatte lieber im Parlament, denn hier gehört sie hin, gerne auch mit scharfen Worten, wenn man dadurch Missstände offenlegt.
Auch die immer wieder aufgegriffene Argumentation die Straßenbaubeiträge seien nur wegen Corona nicht abgeschafft worden, wird durch Wiederholung nicht richtig.
Lieber Bürger/innen Ihre ehrenamtlich gewählten Vertreter, die übrigens genauso wie sie Bürger/innen der Gemeinde sind, setzen sich seit über zwei Jahren in dutzenden Sitzungen mit dem Thema auseinander und ringen um Lösungen. Und dieses Ringen beinhaltet den Blick auf ALLE gemeindlichen Themen.
Damit Kinder in Freigericht lachen können, braucht es zeitgemäß ausgestattete Kindergärten mit motiviertem und fair bezahltem Personal, es braucht sichere und attraktive Kinderspielplätze, es braucht intakte Radwege um die Freunde zu besuchen, es braucht attraktive Freizeitangebote wie unser Hallenbad, es braucht bezahlbaren Wohnraum, es braucht die Unterbringung von Schutzbedürftigen, es braucht die Förderung unseres Vereinslebens, es braucht Investitionen in die Zukunft und es braucht eine Feuerwehr die kommt, wenn es brennt. All das kostet Geld.
Wer meint er oder sie können all das besser, weil man nur genügend kreative Lösungen finden muss, der darf das bei der kommenden Kommunalwahl gerne unter Beweis stellen. Wer gewillt ist, sich unentgeltlich an einigen Tagen pro Monat für die nächsten 5 Jahre, mit diesen und vielen anderen Themen auseinanderzusetzen, soll sich gerne bei der Kommunalwahl aufstellen lassen und sich bei der parlamentarischen Arbeit beweisen.
Apropos mehr als nur ein Thema: Die anhaltende Trockenheit geht an Freigericht nicht vorüber, Borkenkäferbefall unserer Wälder wird sich nicht völlig verhindern lassen und die afrikanische Schweinepest steht auch schon vor der Tür. Auch dies alles wird Geld kosten. Darum haben wir nicht gebeten, wir haben diese Themen nicht bestellt, sie wurden uns auferlegt aber wir nehmen uns der Sache an – weil wir es müssen, weil wir Verantwortung tragen.
Ihre
SPD Freigericht