Das nun mittlerweile traditionelle Heringsessen der SPD Freigericht stand dieses Jahr ganz unter dem Leitthema Energiewende und die sich ergebenden Konsequenzen für unsere Heimat. Als Referent konnte die SPD den Geschäftsführer der Kreiswerke Main-Kinzig, Oliver Habekost gewinnen, der sachlich fundiert zum Thema Stellung bezog. In einer äußerst angeregten Runde, mit vielen Fragen und einer guten Diskussion, traten Referent und Publikum in einen lebhaften Dialog. Man merkte Habekost in seinen Ausführungen deutlich an, dass er vor allem die zukünftige strategische Ausrichtung und die Erarbeitung von Szenarien als Spezialgebiet innehat. So ging es im Vortrag weniger um das auf und ab aktueller Strompreise sondern vielmehr um die energetische Zukunftssicherheit in unserem Kreis. Immer wieder wurde das Thema der interkommunalen Zusammenarbeit bei der Energiewende und dem Ausbau der Erneuerbaren angesprochen, etwas das die SPD Freigericht schon seit Jahren fordert und auch immer wieder mit Anträgen im Freigerichter Parlament beantragt hat, wenngleich sich mangels politischer Unterstützung nicht viel erreichen lies. Trotzdem wird die SPD das Thema Erneuerbare Energien auch wieder in die neue Wahlperiode einbringen, politisch Stellung beziehen und zum Thema machen.
Der Vortrag zeigte auch, landauf landab gibt es keine Patentlösungen. Viele kleine intelligente Lösungen, die ineinandergreifen müssen und einen Mix darstellen sind gefragt. Diese Meinung teilte auch das Publikum mit zahlreichen Berichten aus dem eigenen Wahrnehmungskreis. Politische Seitenhiebe, wie am Aschermittwoch üblich, verteilte Habekost dagegen nur wenige. Seine Kritik richtete sich vor allem an das unstrukturierte Vorgehen auf Landesebene. Die Abteilung Attacke überließ er dann doch dem hessischen Landtagsabgeordneten der SPD und zweiten Referenten des Abends Christoph Degen. Degen referierte zu seinem Herzensthema Bildung und zeigte zahlreiche Versäumnisse der schwarz-grünen Landesregierung auf.
Wie immer konnten sich alle bei lockeren Gesprächen den leckeren Matjes – und nicht Hering, wie SPD Fraktionsmitglied Dr. Manfred Kirschning energisch betonte – schmecken lassen. Die SPD Freigericht bedankt sich bei den beiden Referenten und den zahlreichen Gästen, insbesondere auch bei der Delegation aus Alzenau.