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Lesermeinung von Anne Blobner Freigericht -Mitglied des Gemeindevorstandes Freigericht
Interessiert verfolge ich die Presseveröffentlichungen zum „Ausstieg“ der beiden Kommunen Gründau und Linsengericht aus dem Zweckverband des Gelnhäuser Hallenbades. Als ehemaliges Mitglied des Hallenbad-Zweckverbandsvorstandes Freigericht, dem ich lange Jahre angehört habe, bin ich der Meinung, dass hier gründlich etwas schief läuft. Die Kommunen stehen finanziell mit dem Rücken an der Wand und man hat ihnen noch von seiten des Main-Kinzig-Kreises die Hallenbäder aufgebürdet. Dass der Ausstieg aus den Bädern mit einer finanziellen Hilfe versehen war, sei nicht verschwiegen. Dieses Geld benötigen die Kommunen aber für die „in die Jahre“ gekommenen Bäder. Die Freigerichter haben jährlich Kosten von mehr als 600.000,00 € für ihr Hallenbad Platsch zu zahlen und dass obwohl nur ca. 30 % der Freigerichter Bürger das Hallenbad nutzen. Vehement habe ich gegen den Ausstieg des Main-Kinzig-Kreises aus dem Zweckverband Freigericht gekämpft. Gerade weil der Main-Kinzig-Kreis die Hallenbäder für den Schulsport nutzt, wäre es sinnvoll gewesen, wenn der Main-Kinzig-Kreis die Bäder übernommen hätte und alle !! Kommunen könnten über die Kreisumlage, die ja jede Kommune zahlen muss, an den Kosten beteiligt werden. Es sind nun alle Bürgermeister aufgefordert, geschlossen dafür zu kämpfen, dass kein Bad im Main-Kinzig-Kreis geschlossen wird und die Kosten auf alle Kommunen des Kreises über den Main-Kinzig-Kreis gerecht zu verteilen. Dies wäre eine faire Lösung und würde die Kommunen die Hallenbäder betreiben sehr entlasten und könnte evtl. Schließungen verhindern.
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Ein wenig neidisch konnten die Freigerichter Gemeindepolitiker schon sein, als sie in der GNZ lasen, dass die Stadt Gelnhausen einen kräftigen Zuschuss vom Land Hessen für die Sanierung ihres Hallenbades erhält. Diesen Erfolg konnte sich der erneut in den Landtag gewählte Abgeordnete Dr. Rolf Müller an die Fahnen heften. In Freigericht stehen ebenfalls umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an. Der Beton hat an vielen Stellen stark unter dem Zahn der Zeit gelitten, weiß Risse auf und bedarf umfangreicher Erneuerung. Das Bad, Anfang der siebziger Jahre erbaut, ist inzwischen ein Energiefresser erster Güte. Um dem Klimaschutz gerecht zu werden und um Energie und Kosten für den Unterhalt zu sparen, ist das Bad auf den heutigen Stand der Technik zu bringen. Darüber hinaus sind für das Hallenbadpersonal ordentliche Räume zu schaffen. Anne Blobner als Mitglied im Vorstand des Hallenbadzweckverbandes könnte die Liste noch weiter fortsetzen. Die Gemeinde Freigericht schultert zusammen mit dem Main-Kinzig-Kreis, - der seinen Anteil an den Lasten seit Jahren „gedeckelt“ hat,- ein hohes und weiter wachsendes Defizit. Leider haben sich unsere Gemeindeväter beim Bau des Bades überschätzt und versäumt, die Nachbarkommunen, deren Bürger unser schönes Bad eifrig nutzen, mit ins Boot zu holen. Die Stadt Gelnhausen war klüger. Dort teilen sich die neben der Stadt Gelnhausen und dem Main-Kinizg-Kreis die Gemeinden Linsengericht und Gründau die nicht gedeckten Kosten.
In unserer finanziell prekären Situation wäre eine Finanzspritze durch das Land Hessen äußerst hilfreich. Auch unser Landtagsabgeordneter Hugo Klein ist Mitglied im Hallenbadzweckverband Freigericht und kennt die Probleme aus erster Hand. Vielleicht könnte auch er seinem Parteikollegen aus Gelnhausen nacheifern und ebenfalls Hilfe aus Wiesbaden für Freigericht organisieren. Der Dank der Freigerichter wäre ihm gewiss.