Mobil zu sein ist eine entscheidende Voraussetzung, um sich am sozialen Leben beteiligen zu können. Daher sind die Förderung der Mobilität und die Stärkung des ÖPNV wichtige Elemente im Wahlprogramm der SPD Freigericht. „In der jetzt zu Ende gehenden Legislaturperiode hat die SPD etliche Initiativen auf den Weg gebracht, u.a. die bessere Anbindung des Ortsteils Horbach, die übersichtlichere Gestaltung von Aushangtafeln an Bushaltestellen oder die Einführung eines Diskoshuttleservices“ erinnert Gemeindevertreter Sascha Heising. Leider konnte die SPD nicht bei allen Projekten die Zustimmung der anderen Parteien gewinnen, so dass einige Projekte nur begonnen, aber noch nicht zum Abschluss geführt werden konnten. „Größtes Problem bleibet die Finanzierung“, ergänzt Heising weiter. Um die Mobilität innerhalb der Gemeinde zu erhöhen, hat die SPD vor wenigen Wochen beantragt, die Anschaffung eines kleinen Busses für den Öffentlichen Nahverkehr innerhalb des Freigerichts zu prüfen.
Durch die sich deutlich verändernde demographische Zusammensetzung der Gesellschaft gewinnt der ÖPNV immer mehr an Bedeutung. Hier sind kleine, flexible und kostengünstige Transportmöglichkeiten gefragt, die in der Lage sind, Menschen mit Rollstühlen, Rollatoren, Kinderwagen, etc. aufzunehmen. „Es steht außer Frage, dass wir unseren ÖPNV umbauen müssen“ erklärt Albrecht Eitz. „Dies ist nicht zum Nulltarif möglich, dennoch müssen wir an unserem Mobilitätskonzept festhalten, da dies die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde direkt betrifft“ macht ÖPNV-Berufspendler Eitz deutlich.
Im Freigericht ist zu berücksichtigen, dass im Ortsteil Somborn die Mehrzahl wichtiger infrastruktureller Einheiten beheimatet ist (Apotheken, Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten, Gemeindeverwaltung). Ziel muss also sein, die anderen Ortsteile besser untereinander und mit dem Ortsteil Somborn zu verbinden. Dies muss möglichst barrierefrei geschehen.
Sascha Heising und Albrecht Eitz, stellvertretender Ortsvereinsvorsitzender, weisen neben der Mobilitätsförderung auch auf einen wichtigen ökologischen Aspekt hin: Durch eine günstige Preisgestaltung können Anreize gesetzt werden, bewusst auf die Verwendung des eigenen KFZ innerhalb Freigerichts zu verzichten (Kurzstrecke) und dadurch besonders viel CO2 einzusparen.
„Unser Ziel wäre erreicht, wenn z.B. alle Gemeindevertreter mit dem ÖPNV zu den Sitzungen kommen können“, macht Heising die Lage klar.
Ein besonderes Anliegen ist den Freigerichter Sozialdemokraten die Barrierefreiheit im Nahverkehr. Durch Niederflurbusse und eine entsprechende Kennzeichnung auf den Aushangtafeln sollen alle Menschen möglichst barrierefrei im öffentlichen Nahverkehr mobil sein können. „Wir glauben, dass wir in den kommenden fünf Jahren auf einen Fuhrpark mit Niederflurbussen verweisen können“, gaben sich beide zuversichtlich.
Gleichzeitig schlägt die SPD vor, das Mobilitätsangebot nicht nur im Bereich ÖPNV, sondern auch im privatwirtschaftlichen Sektor (Individualverkehr) zu stärken: Zusammen mit den Freigerichter Autohäusern als Partnern soll ein attraktives Carsharing-Angebot entstehen, z.B. in Form einer Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft (Public-Private-Partnership, PPP) mit Vorteilen für beide Seiten, vor allem aber für die Bürgerinnen und Bürger. Die SPD sieht als Vorbild das so genante „Ulmer Modell“ zwischen der Stadt Ulm und Daimler.
All diese Initiativen bedeuten für alle Generationen eine Verbesserung der Lebensqualität und eine bedeutende Stärkung des lokalen sozialen Netzwerks. Gleichzeitig tragen sie dazu bei CO2 einzusparen und sind somit ein wichtiger Beitrag zum aktiven Klimaschutz.
Förderung der Mobilität = Stärkung des sozialen Netzwerks!
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