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Freigerichter SPD-Fraktion nimmt Zachs Gesprächsangebot an
„Natürlich weiß Matthias Zach um die konstruktive Dialogkultur der Freigerichter Sozialdemokraten, sonst hätte er uns kaum mehrfach eingeladen“ stellt SPD-Fraktionsvorsitzender Joachim Heldt fest. Es wäre freilich schöner und besser gewesen, wenn der Verkehrsdezernent bereits vor dem Fahrplanwechsel und den damit verbundenen Einschränkungen für die Pendler und andere ÖPNV-Benutzer den Dialog gesucht hätte. Aber besser spät als nie.
Um Verbesserungen für Bürgerinnen und Bürger zu erreichen, nehmen die Freigerichter Sozialdemokraten daher das Gesprächsangebot gerne an und stecken hierfür schon einmal den thematischen Rahmen ab:
„Neben den bereits ausführlich dargestellten Änderungen bei den Abendverbindungen in den Schulferien, die aus unserer Sicht Verschlechterungen sind, möchten wir mit Herrn Zach auch positive Veränderungen für die Frühpendler erreichen. U. a. soll geklärt werden, warum Freigerichter und Hasselrother mit öffentlichen Verkehrsmitteln nun nicht mehr den RE nach Frankfurt um 6:37 Uhr ab Langenselbold Bhf. erreichen können, da der entsprechende Bus ersatzlos gestrichen wurde. Auch die verkürzten Übergangszeiten am Langenselbolder Bahnhof, die bereits des Öfteren dazu geführt haben, dass insbesondere Reisende in Richtung Fulda ihren Zug nicht mehr erreichten, da der Bus zu spät am Bahnhof eintraf, sollen besprochen werden“, erklärt SPD-Gemeindevertreter Albrecht Eitz.
Sein Kollege Sascha Heising weist daraufhin, dass auch übergeordnete Mobilitätsaspekte diskutiert werden sollen: „Wir wollen mit Herrn Zach abklären, ob der Kreis bereit ist, die Gemeinde Freigericht als Pilotkommune bei der Entwicklung und dem Aufbau eines alternativen Mobilitätskonzepts (z. B. mit Car Sharing) zu unterstützen.“
Aus Sicht der SPD soll das Gespräch nicht nur dem Austausch über akute Angelegenheiten dienen, sondern auch genutzt werden, um mittel- und langfristige Nahverkehrskonzepte für Freigericht auf den Weg zu bringen.
Pressedienst SPD-Fraktion Freigericht
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Freigerichter SPD kritisiert neue Regelung
Gut, dass der Matthias Zach erklärt hat, dass außerhalb der Schulferien Rückfahrten von Frankfurt nach Hasselroth und Freigericht künftig auch nach 20 Uhr möglich sein werden. Schade, dass es überhaupt einer solchen Erklärung bedarf. Dem Aushangfahrplan am Bahnhof Langenselbold ist diese Information nur mit Einschränkungen zu entnehmen. Dort ist mit kleinen Fußnoten - und nicht gerade lesefreundlich - markiert, dass in den hessischen Schulferien Freigericht und Hasselroth abends nicht mehr angefahren werden. Und in einem der Hauptinformationsmedien, der Bahn-App, wurde überhaupt nicht auf den eingeschränkten Fahrplan hingewiesen.
Zufrieden sind die Freigerichter Sozialdemokraten mit Zachs Antwort überhaupt nicht: Die Streichung der späteren Verbindungen in den Schulferien, deren Begründung „mit niedrigerer Nachfrage in den Abendstunden“ Zach der KVG-Geschäftsführung überlassen hat, ist für die Pendler in Spätschichten nach wie vor eine deutliche Verschlechterung. Denn die Schulferien umfassen 13 Wochen im Jahr, während ein normaler Arbeitnehmer in der Regel kaum mehr als sechs Wochen Urlaub hat. „Den muss er, nach Vorstellung der KVG wohl nach Möglichkeit ausschließlich in der Zeit nehmen, in der alle diejenigen Urlaub nehmen müssen, weil sie schulpflichtige Kinder haben oder im Schuldienst arbeiten. Und was unser normaler Arbeitnehmer in den übrigen sieben Wochen macht, in denen er zu seiner Spätschicht kommen muss, aber kein Bus fährt, ist dem Kreis offensichtlich egal“ ärgert sich SPD-Gemeindevertreter Sascha Heising.
Ein weiteres Argument spricht aus Sicht der Freigericht Sozialdemokraten gegen die merkwürdige Verknüpfung von Abendbusverbindungen mit den Schulferien: „Gerade im Sommer und vor allem in den Sommerferien gibt es im Rhein-Main-Gebiet zahlreiche Festivals, Open Air-Konzerte und andere hochattraktiven Abendveranstaltungen. Da wäre es sinnvoll und richtig, eine gute ÖPNV-Verbindung zu haben. Denn was nützt die oft mit den Eintrittskarten verbundene Berechtigung zur kostenfreien Nutzung von Bus und Bahn, wenn dann nichts mehr fährt?“ gibt SPD-Gemeindevertreter Albrecht Eitz zu bedenken.
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SPD entlarvt aktuelle Fahrplanänderung als Armutszeugnis
Nochmal mit den Kollegen in Frankfurt ein Feierabendbier genießen, ins Kino gehen und danach in die Cocktailbar, die Spätschicht übernehmen oder abends in der Uni-Bibliothek recherchieren, für all das heißt es seit dem Fahrplanwechsel bitte spätestens um 19:26 Uhr ab Frankfurt Hauptbahnhof abfahren. Zumindest, wenn man Freigericht oder Hasselroth mit Bahn und Bus erreichen möchte. Ein Skandal aus Sicht der Freigerichter Sozialdemokraten.
„Da hat der Kreis mal wieder seine Hausaufgaben nicht gemacht und betreibt möglichst lautlos Sozialabbau“, kritisiert Fraktionschef Joachim Heldt den zuständigen Kreis. Seit Jahren baut der die Leistungen ab, statt den auf ÖPNV angewiesenen Bürgerinnen und Bürgern ein anständiges Angebot zu machen. Ein Randgruppen-Thema? Nicht für die Freigerichter SPD.
„Die Abendverbindungen haben etliche Personen noch nach Freigericht und Hasselroth gebracht, die zwar in Frankfurt oder Hanau ihrer Arbeit nachgehen, bei uns aber ihre Steuern zahlen“, rechnet Fraktions-Vize Albrecht Eitz vor.
Die SPD will diese Bürger nicht im Stich lassen und wird weiterhin aktiv das Thema Mobilität angehen. Der letzte Fahrplanwechsel sei für die Freigerichter vor allem eines: „Ein kräftiger Schlag ins Gesicht“, zeigt sich Gemeindevertreter Sascha Heising schwer enttäuscht.
Offensichtlich fehlt es bei den Verantwortlichen an fähigem Personal und an Mut, um endlich wegweisende Lösungen zu präsentieren. Seit Jahren pochen die Freigerichter Sozialdemokraten auf ein Umdenken und auf Lösungen statt immer mehr Streichungen. Mit dem jüngsten Fahrplanwechsel platzt der SPD allerdings der Geduldsfaden.
Wir fordern daher jeden ÖPNV-Nutzer auf, sich beim Kreis über den neuen Zustand zu beschweren. „Nur gemeinsam werden wir ein zukunftsfähiges Konzept erreichen können.“, erklärt Gemeindevertreter Marius Höfler. „Dass wir dabei auch im eigenen Laden kehren müssen, nehmen wir gerne in Kauf, es geht uns um unsere Freigerichter Bürgerinnen und Bürger“, heißt es bei der SPD abschließend.
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